Kärntnerin bei Fashion Week in NY

Ein Beitrag aus dem Magazin Ich.Mach.Schön. Ausgabe 04-2024.

Sandy Wiedemann betreibt seit acht Jahren in Klagenfurt einen Friseursalon und seit fünf Jahren auch noch ein Kosmetik- & Beautyspa. Als eine von hunderten Stylistinnen konnte sie bei der prestigeträchtigsten Modeveranstaltung der Welt als Friseurin dabei sein. Ja, ihr lest richtig: SANDY WIEDEMANN war bei der New Yorker Fashion-Week dabei.

Wie geht das und wie läuft das ab?

Vor der Abreise musste Sandy Wiedemann mit ihren Kolleginnen ein „Bootcamp“ in Hannover absolvieren. Dabei wurden den Teilnehmer:innen nicht nur neue Techniken beigebracht. Gary Baker, der Creative Director von UNITE hat allen Bewerber:innen so richtig auf den Zahn gefühlt. Er hat Stresssituationen provoziert, um die Crew so auf das Glatteis zu führen, einen Vorgeschmack zu bekommen und möglichst gut vorbereitet zu sein.

Der Ton macht die Musik, muss aber so sein. Dabei habe oft ein recht harscher Ton geherrscht, erinnert sich Wiedemann: „Wenn Gary Stopp schreit, dann heißt das Stopp und alles wird weggelegt. Das hat seinen Grund, weil z.B. es sich der Designer anders überlegt hat und doch eine andere Frisur haben möchte oder wegen Planänderungen der Reihenfolge der Shows“.

Vorbereitung ist alles.

Um sich für ihren großen Auftritt vorzubereiten, hat sie extrem viel geübt. Spezielle Techniken, Umgang mit besonderen Materialien und diversen Vorgaben sowie ausgefallene Haarkreationen. Bei den Shows stand aber nicht immer die Frisur im Mittelpunkt, sondern es gab Aufgaben, die man lösen musste. Einmal ging es nur um Hüte und die Haare mussten den Look haben wie Locken am dritten Tag. Zitat Gary: „Imperfect Perfect“.

Eine wahre Materialschlacht

Tonnen von Haarspray, Unmengen an Gel und vieles mehr wurde verarbeitet. Teilweise mussten den Models auch Extensions verpasst werden oder es galt, sie zu entfernen: „Manche hatten herausgewachsene Bonding-Extensions im Haar. Das war der echte Horror, da mussten wir kurzfristig die Frisur umplanen, weil das so nicht durchführbar war. Manche haben auch zu kurze oder zu wenig Haare. Es gibt dort einfach alles und man muss pronto eine Lösung finden“.

Hoffnung auf Folgeaufträge

Wer sich denkt, dass Sandy jetzt eine reiche Frau sei, der irrt, denn eine monetäre Entlohnung ist nicht üblich. Es wird keiner bezahlt, was bleibt sind die Erfahrung, das Dabeisein, die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und die Hoffnung auf Folgeaufträge.